Die Tradition der Schützenvereine in Deutschland reicht bis in das Mittelalter zurück, wo ihre Wurzeln im Gildewesen zu suchen sind. Vereinsaktivitäten sind aus den Benelux-Staaten und den angrenzenden Regionen Frankreichs schon seit dem zwölften Jahrhundert überliefert. Den Historikern zufolge gilt es als wahrscheinlich, dass reisende Kaufleute das Brauchtuim der Schützenvereine aus West- nach Mitteleuropa und somit nach Deutschland brachten. Eine Art frühes Schützenfest mit Wettkämpfen und Festspielen im Frühling des Jahres 1279 ist in der Chronik der Stadt Magdeburg belegt.

Zusätzlich zu den heutigen Vereinszwecken – Brauchtumspflege und Schießsport – erfüllten die frühen Schützenvereine noch weitere Aufgaben: In Zeiten zu denen die Obrigkeiten des Staates oder Königreiches noch nicht mit Ordungsmächten überall präsent sein konnten, als Sicherheit durch Feuerwehr, Polizei oder Armee noch nicht selbstverständlich war, übernahmen die Schützen einen Teil der sozialen Absicherung ihrer Stadt, indem sie bereit waren, als Bürgerwehr die Stadt im Konfliktfall zu verteidigen. Weiterhin wachten sie auch in Friedenszeiten über die Sicherheit der Stadt, z.B. als freiwillige Feuerwehr.

Auf die Gegenwart übertragen kann man behaupten, dass die ursprüngliche Intention der Vereine auch heute noch gilt, wenn auch mit anderen Mitteln. In einer Gesellschaft, in der Individualität zunehmend den Gemeinschaftsgedanken verdrängt, ist es weiterhin Aufgabe der Vereine das soziale Gefüge im Ort zusammenzuhalten.

Die Geschichte des Bürgerschützenvereins Menzelenerheide

Im Jahr 2004 haben wir zum 125-jährigen Jubiläum die Vereinsgeschichte seit Gründung zusammengetragen. Wir werden versuchen, in einer zeitlichen Abfolge die Geschichte unseres Vereins darzustellen, wobei wir auf nur wenige alte Aufzeichnungen unserer Vorgänger zurückgreifen konnten. Sehr viele Unterlagen sind durch Kriegseinwirkungen verloren gegangen.

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